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Was kann gegen elektromagnetische Störungen bei Frequenzumrichtern gemacht werden?

Frequenzumrichter können elektromagnetische Störungen (EMI) oder sogenanntes elektromagnetisches Rauschen verursachen. Das ist eine Besonderheit von Frequenzumrichtern und wird durch die eingebauten IGBTs (elektronische Schalter) verursacht, die die relativ hohe Spannung (500 bis 1000 VDC) mit sehr hoher Geschwindigkeit ein- und ausschalten. Der Vorteil dieser Schalttechnik ist, dass sie zu einem sehr sauberen Motorsignal führt, was die Lebensdauer des Motors erhöht. Auch im Hinblick auf die Energieeffizienz sind Frequenzumrichter bei weitem die beste Möglichkeit, die Drehzahl eines Wechselstrommotors zu steuern.

Die hohe Schaltgeschwindigkeit erzeugt jedoch auch elektromagnetisches Rauschen (EMI), das Störungen bei elektronischen Geräten wie Fernsehern, Computern, Haustechnik usw. verursachen kann. 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Störungen (EMI) zu reduzieren.

- Alle von Sentera angebotenen Frequenzumrichter sind standardmäßig mit einem EMV-Filter ausgestattet.  Dieser EMV-Filter reduziert das elektromagnetische Rauschen zwischen Umrichter und Netz. EMV-Filter haben die Eigenschaft, Ableitströme zu verursachen. In Ausnahmefällen können sie den Verluststromschalter oder Ableitstromschalter in Ihrem Stromkreis auslösen. In diesem Fall ist es am besten, den EMV-Filter abzuschalten. Dies kann bei IP20-Modellen durch Lösen der EMV-Schraube auf der linken Seite des Geräts geschehen (ein Ausbau ist nicht erforderlich). Bei den IP66-Modellen befindet sich die EMV-Schraube neben der Klemmleiste für den Motoranschluss.

- Eine weitere Maßnahme zur Vermeidung elektromagnetischer Strahlung ist die Verwendung des geeigneten abgeschirmten Motorkabels zwischen Frequenzumrichter und Motor. Die Kabelabschirmung sorgt dafür, dass die vom Frequenzumrichter erzeugte EMI entlang des Kabelmantels über das Motorgehäuse zurück zum Frequenzumrichter fließt, wo sie in einem eigens dafür vorgesehenen Schaltkreis auf ein akzeptables Niveau reduziert wird. Andernfalls kann sie in das Netz zurückgeführt werden und Störungen in Ihrem elektrischen System verursachen. Es ist daher wichtig, ein möglichst gut abgeschirmtes Kabel zu verwenden und das Kabel an beiden Enden korrekt mit den PE-Erdungsklemmen zu verbinden. Sowohl auf der Motorseite als auch auf der Seite des Frequenzumrichters. Nur so können Sie so viel EMI wie möglich absorbieren. Im Elektrogroßhandel sind spezielle EMV-Kabelverschraubungen erhältlich, mit denen das Kabel korrekt abgeschlossen werden kann.  Sie umschließen den Kabelschirm. Bitte beachten Sie, dass geschirmte Kabel aufgrund ihrer kapazitiven Eigenschaften kürzer sein können als ungeschirmte Kabel. Wenn eine größere Kabellänge und damit auch die Verwendung eines ungeschirmten Kabels erforderlich ist, treffen Sie andere Maßnahmen gegen elektromagnetische Störungen. Tabellen mit Kabellängen und -durchmessern finden Sie in der Installationsanleitung der Frequenzumrichter auf unserer Website.

- Darüber hinaus wird empfohlen, die eingehende Erdungsklemme (PE) des Frequenzumrichters direkt an den Erdungskreis des Gebäudes anzuschließen. Von einer Durchschleifung von einem Frequenzumrichter zum nächsten wird also dringend abgeraten.

Übrigens: Bei unseren Frequenzumrichtern kann die Schaltgeschwindigkeit der IGBTs zwischen 4 und 32 kHz eingestellt werden. Die IGBTs schalten also bis zu 32.000 Mal pro Sekunde. Standardmäßig sind sie auf 8 kHz eingestellt.
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